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Es werden Posts vom August, 2021 angezeigt.

Die gebildete Ameise

 Yvonne steht vor unserer weissen Wand mit der Fliegenpatsche in der Hand, weil sie ein Insekt  dort entdeckt hat. Bevor sie zuschlägt, staunt sie und stellt fest: welch (schön) gebildete Ameise“. Sie ändert ihre Absicht und versucht das Tier auf der Patsche ins Freie zu bringen. Die gebildete Ameise (ich habe ihr "schön" nicht gehört) lässt sich aber fallen und verschwindet irgendwo am Boden. Grund genug sich über die Bildung von Ameisen Gedanken zu machen: Schon der Artikel! Wie werden denn die "Ameiser" genannt? Oder gibts die gar nicht? Ist der Ameisenhaufen ein Matriarchat wie bei den Bienen? Bei Wiki  lerne ich, dass schon die Wortherkunft spannend und recht ungeklärt ist. Immerhin hat der "Ameiser" wie seine Königin Flügel. Aber er stirbt nach der Begattung. (Die Königin ist übrigens neurologisch weniger begabt, als ihre Ameisen. Dafür kann sie Junge bekommen.)  Da haben wir es wieder: Die Männer sind auch in diesen Staaten aufs Fortpflanzen eingesc

Heute schon für zwei Stühle Platz

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YH: Ich staune selber, welche Energie frei wird für den Sitzplatz (Provisorium). Steine hat es jedenfalls genug. Wir werden natürlich für den ganzen Aussenbereich zuerst eine seriöse Planung machen müssen inklusive Baueingabe… Auf dem zweiten Bild ist die exakte Aussicht zu sehen.

Ein bisschenTerrasse

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YH: der Blick von der Lastwagenkurve, unser Abendspaziergang führt dorthin. Es täuscht: AH bringt die Säcke runter, er wollte mir nur mal zeigen WIE schwer sie sind. Es juckt in den Fingern. Ich möchte doch so gerne mal auf meinem neuen Stuhl vor dem Haus sitzen. Und siehe: nach viel Arbeit ging es dann. Wird noch besser… Die Aussicht ist vergleichbar einem Heliflug, direkt in die Talweite.  

Imparo l'Italiano

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 AH: Während Yvonne munter drauflos parliert (lei parla), habe ich mich bei der Migro-Clubschule für einen Italienisch-Kurs (für Anfänger, keine Vorkenntnisse!) angemeldet, der sowohl in Präsenz in Basel als auch hybrid per Zoom durchgeführt wird. Und heute ist die erste Stunde: Pünktlich 9:15 (ich habe mir verschiedene Wecker gestellt, die alle 9:05 losquäken) ging der Bildschirm auf: Zwei weitere Teilnehmerinnen sind ebenfalls per Zoom dabei. Wir werden empfangen mit der Überraschung der Lehrerin - sie hatte sich (vermutlich) schon vorgestellt, bevor sie die Zoom-Sitzung geöffnet hat, sodass wir drei keine Ahnung haben, wie sie heisst. Ihre Überraschung, die sie in einem italienischen Wortschwall kund tut, besteht darin, dass sie nur eine  Zoom-Teilnehmerin erwartet. So schliesst sie messerscharf, dass wir wohl ihre per Post zugeschickten Unterlagen nicht zur Hand haben. Selbst für die angemeldete Teilnehmerin sind die Unterlagen noch nicht eingetroffen. "Hast du sie denn nicht

L‘ultimo muro

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 YH: heute mit Liebe Steine in die Ritzen gefüllt, morgen wird noch alles Erdreich, dass es in die Ritzen geschwemmt hat herausgekratzt. Dann wird sie mit Putzmörtel beworfen. Ich habe die Technik jetzt langsam drauf. Die erste Lage geht so am besten. In die Ritzen und Löcher wird ein ziemlich beweglicher Mörtel geworfen. So sieht sie heute noch aus. (Morgen wird sie zwar halb mit Mörtel beworfen sein, Aber so wird es bleiben, weil uns Senior Salini, der Spengler (und Bürgermeister der Gemeinde), empfehlen wird, dort eine Zwischenmauer ziehen zu lassen.) Unser Baumaterial ist nun in den grünen Schrank gewandert, kleine Schritte um Ordnung zu machen.

Kraftort

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Heute fuhren wir die 1100 Höhenmeter von Arbi nach Malvaglia in einem Tempo herunter, bei dem Yvonne ausnahmsweise als ausgelieferte Beifahrerin ganz gelassen blieb: Vor uns räumte eine Heuwagenkollone die Strasse leer. Alle von unten kommenden Autos mussten ausweichen und wir konnten im Windschatten gemütlich hinterherzuckeln.  Dann konnten wir unser Programm abwickeln: im WC unsere Kanister leeren (wir warten immernoch auf die Baugenehmigung für die Zisterne), auf dem "Werkhof" einen für den Transport demolierten Schrank entsorgen, 6 Säcke (à 25 Kg) Putzmörtel kaufen - mehr schafft unser VW-Up bergauf nicht (ohne Stöhnen) - und Einkaufen. Aber vor dem Einkaufen wollte Yvonne noch in Biasca auf den Kreuzweg zum Wasserfall ( Sentiero Santa Petronilla ). Unterwegs erzählte sie mir, dass ein befreundeter Pfarrer von diesem Wasserfall als Kraftort geschwärmt habe. Das wollte ich gern untersuchen: an Ort und Stelle setzte ich mich also ans Wasser mit der Frage: "Und? Was ist

Sogar Brot geht

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YH: nach wie vor sind wir begeisterte User des Solarkochers. Heute aus den Grundzutaten, Mehl, Salz, Hefe, Wasser, feine Brötchen gebacken!

Vor und nach

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 YH: am Vormittag bei milden Lüften und Sonne an einer Mauer gebaut. Ein bisschen mit schlechtem Gewissen (man muss dafür eine Baueingabe machen) , aber die Instanzenwege sind so heikel und schleppend, dass wir jetzt schon mal anfangen… Die Mauer ist noch nicht der Inbegriff einer schönen Trockenmauer, aber sie ist ein Steinlager, wenn wir dann loslegen können. Am Nachmittag kam dann eine Front mit Blitz und Hagel. Da haben wir drinnen gearbeitet und wieder mal Wände verputzt. 😊

Wir haben gefeiert!

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  Wir haben gefeiert! Das ganze Dorf (eigentlich nur ein Weiler aus 5 Häusern) war eingeladen und kam mit Freunden und Verwandten. Erst ging es noch ein wenig scheu zu. Die Männer fachsimpelten am Barbeque, die Frauen plauderten und rüsteten.  Irgend wann sassen aber alle am Tisch und es wurde im bei bestem Essen immer vertrauter - trotz unserem Geradebreche auf Italienisch. Wobei Yvonne wie immer munter drauflos parlierte, während mir mein Latein im Weg stand, das mich nie dazu verführt hatte, das auch zu sprechen, deshalb sass ich eher kopfnickend dabei.  Aber die Gemeinschaft war trotzdem so einladend, dass es bald egal war, ob der Sprache mächtig oder nicht.  Ein Bad in einer ziemlich anderen Kultur. Allein die Hände und Armmuskeln zeigten, dass hier der Alltag nicht mit dem Bleistift bewältigt wird....

Hat nicht gereicht

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 YH: heute ging es grad nach dem Frühstück los. Andreas mit dem Funkrucksack. Ziel: die Cima di Gana Bianca, 2842 müM. Wir hatten Respekt vor dem Ziel und sagten uns, wir gehen, solange es sicher ist und wir mögen. Mal schauen ob es reicht. Also höher und immer höher, traumhafte Blicke bei perfektem Wetter. Die Cima haben wir uns irgendwann abgeschminkt, aber über die Krete wollten wir dann doch noch schauen, immerhin auch 2430 müM. Ein Blick ins andere Tal und hinunter bis ins Bleniotal. Es war ein fantastischer Ausflug über die Baumgrenze. Wir haben den ganzen hinteren Talkessel gesehen. Am Schluss der Abstieg ging dann ins Gebein und wir haben Arbii ziemlich torkelig erreicht.  Und ich habe mit 56 Jahren zum ersten Mal Edelweiss in der freien Natur gesehen! Auf den Berg im Hintergrund hätten wir gemusst,

Gehobene Gastronomie

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 YH: tagsüber wieder gewerkelt, ganze Toilettenanlage abgebaut, dann drei Säcke Putzmörtel an die Wand, alles wieder rein und darum am Abend: schön Essen gegangen. Sass Malt - ein Geheimtipp. Und bei diesen Wetterbedingungen ein Knüller.

Nieder mit der Wand!

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Wir haben beschlossen:  Heute kommt die Mauer weg! Und Yvonne schlägt zu... Ich bin dann auch nicht ganz untätig.... Die Dusche war allerdings vor der Dreckarbeit. Aber die Erholung danach.... und so sieht es jetzt aus.

Ruhe finden

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 YH: ganz tief eintauchen ins Werken, mit den Händen schaffen. Es tut mir so gut. Am Vormittag habe ich begonnen, die Backsteinwand abzubauen. Sobald Andreas von seinem Heimurlaub (wichtiges Paket und meine Wanderschuhe holen, sowie Einkäufe machen) werden wir fortsetzen. Die Wand kommt zu 2/3 weg. Das „Untergeschoss“ wird komplett umgestaltet. So langsam wird es klar, wie es kommen soll. Am Nachmittag habe ich den Weg hinter dem Haus verbreitert und mir ein Kaffee-Plätzchen gebaut. Daneben hat Dario gemäht - auch unseren Teil. Die Hilfsbereitschaft ist berührend.  Nun sitze ich vor dem Ofen und freue mich, dass die Wärme deutlich drin bleibt!

Kleine Exkursion - kleine Pause

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YH: Wir sind  noch im Regen angekommen, viel Regen, aber seit gestern ist hier lieblich mildes Berwetter. Wir haben dann erneut Isolationsputz, die zweite Lage, aufgebracht. Wie ging das schon wieder? Aber es kam dann rasch wieder in die Hände, wir sind schneller geworden. Heute dann eine Wanderung nach Fontané. Morgen wird dann noch der Rest hier oben mit der zweiten Schicht versehen.